meine Güte – ich musste eben mit Erschrecken feststellen, dass mein letzter Blogeintrag hier schon beinahe 4 Jahre her ist, oh! Aber keine Sorge meine lieben Walfische – ich lebe noch und es geht mir gut, dem Walfisch ebenso. Sehr gut sogar 🙂
im letzten Beitrag ging es darum, dass die neue Innenausstattung (zumindest teilweise) Einzug gehalten hat, ebenso wie die beiden vom Sattler neu bezogenen Vordersitze und der Dachhimmel. Genau dort möchte ich gerne anknüpfen..
in den letzten vier Jahren habe ich so einiges am Walfisch erledigt und auch Höhen und Tiefen erlebt, wurde ein paar Mal von vermeintlichen US-Car Profis über den Tisch gezogen und habe über 1000km zu einem Longroof-Treffen in der Nähe von Frankfurt/ Main und zurück ohne Probleme zurückgelegt. Corona kam dazwischen und ich habe tolle Menschen kennengelernt! Aber jetzt mal langsam..
was passierte denn ganz zum Schluss? Nachdem wie eingangs beschrieben die Vordersitze bezogen waren, glich der Rest einem Harlekin und war bunt zusammengewürfelt: blaue Kunstledertürpappen, eine rote Kunstlederrückbank und die blaue klappbare Ladefläche mit etlichen Kleberesten. Durch Zufall habe ich im Spätherbst 2022 auf der Suche nach einem Sattler hier in der östlichen Brandenburger Umgebung eine Firma in Polen (Stettin) gefunden, die mir die Türpappen und die Rückbank wirklich toll bezogen haben. Den Stoff hatte ich erneut aus den USA besorgt und schon einige Zeit auf Lager, aber weder Geld, noch Muße. Im Sommer 2022 habe ich die Abdeckungen im Heckabteil mit schwarzem Stoff beklebt und – damit endlich alles komplett ist – bekam auch die Ladefläche ihr neues Kleid, ich bin riesig glücklich darüber!




Außerdem habe ich endlich einen Lackierer gefunden, der mir meine neue Motorhaube (die Alte war von Anfang an unheilbar verbeult und ich hatte seit Jahren eine Neue auf Lager) lackiert hat. Die Vorgeschichte ist allerdings eher ein Albtraum.. nichts mit mal eben anschleifen und lackieren 😦
Natürlich war der schwarze Lack auf der alten Motorhaube Thermolack und daher musste die komplette Haube in mehreren Durchgängen von einem (zum Glück ortsansässigen) Fachbetrieb in Tauchbädern chemisch entlackt werden. Der Lackierer hat dann den kompletten Lackaufbau übernommen und nun glänzt das gute Stück wie neu! 😀 bei der Gelegenheit konnte ich auch den gleich die nagelneue Frontfiller-Leiste lackieren lassen, nachdem meine alte Leiste in 18 Stücke zerbröselt war, die ich auch mit GFK nicht mehr zusammengepuzzelt bekam..

Ich habe nach unzähligem Hin- und Her und diversen Kombinationen dann auch endlich die Felgen gefunden, die mir gefallen und bei denen die Radhauskanten nicht bei jedem Einfedern die Reifen aufschlitzen 😉 Auf die ursprünglichen CRAGAR Nomad 2 Chromfelgen in vorne 8×5 und hinten 10×15 mit zuerst 235/60 und 295/60er aus der dann 215/60 und 275/70, sowie später 255/60 wurden folgten in den USA spezial-angefertigte NASCAR-Felgen in ebenfalls 8×15 und 10×15, aber mit veränderter Einpresstiefe. Diese habe ich jedoch verkauft, da sich der gesamte Wagen ab ca. 80-90km/h geschüttelt hat, wie auf dem Waschbrett und ich nach etlichen Versuchen (unrunde Kardanwelle, ausgeschlagener Yoke, neuer Getriebedämpfer/-Lagerung, neue Federn und Stoßdämpfer, werksneue neue Steckachsen samt Sicherungsstift, komplett neue Hinterachsaufhängung, etc.) die absolut unrund laufenden Felgen als Übeltäter ausmachen konnte. Naja.. dafür ist der Rest jetzt komplett neu!
Nun sind es originale Chevy C10 Pickup Stahlfelgen geworden in rundum 8×15″ (war vorher vorne 6,5×15 und nur hinten 8×15) mit 235/60 und 255/60er Bereifung, die dem Chevy absolut perfekt stehen! Zudem habe ich BELLTECH Tieferlegungsfedern vorne und hinten verbaut und nochmal sämtliche Stoßdämpfer durch Neue ersetzt, da die Federn vorne beide (!) gebrochen waren und die Dämpfer vollkommen hinüber. Der Tankgeber wurde bei dieser Gelegenheit durch einen Neuen ersetzt, samt neuer Leitung bis zum Motor.


Ein paar Gimmicks, wie originale Chrom-Windabweiser an den Fenster haben auch noch Einzug gehalten, ebenso eine (auch zum 4. Mal individuell angefertigte) neue Auspuffanlage – letztendlich 3″ Stahlrohr ohne Kat mit MAGNAFLOW Mittelschalldämpfer und einem Achsbogen nach hinten raus. Hört sich mega an, nicht zu laut, schön tief und dumpf und nicht so blechern, wie Flowmaster, o.ä. Vorher hatte ich eine 3″-Anlage ohne Kat zuerst straight nach hinten und vor der Hinterachse abgewinkelt zum Boden, dann mit Cherrybomb dazwischen zur Fahrerseite raus (mir haben jedes Mal die Ohren geklingelt) und ganz zu Anfang mit Kat, 2,5″ Rohr und Flowmaster Mittelschalldämpfer nach hinten raus. Zu Anfang war es Kat und lediglich das 2,5″ Rohr über die Hinterachse nach hinten.
ACH die allergrößte Baustelle und mein persönliches Highlight habe ich Euch ja komplett vorenthalten! Wie konnte ich nur..
2021 hatte ich es mir zur Aufgabe gemacht, die komplette Front zu demontieren und dem Problem des nicht-warm-werdenden Motors ein Ende zu setzen.
Die inneren Radkästen, die Motorhaubenscharniere, sowie der komplette Schlossträger gingen also zum sandstrahlen und pulverbeschichten und ich habe in der Zeit eine neue Wasserpumpe und einen neuen Kühler verbaut, den Temperatursensor auf der Ansaugbrücke entfernt und gegen einen Sensor mit Anzeige ersetzt, das EGR-Ventil verschlossen, neues Thermostat rein (mittlerweile auch das Fünfte..), alle Vakuumschläuche und Kühlmittelschläuche ersetzt, die komplette Batterieverkabelung neu anfertigen lassen und sämtliche Schlauchummantelungen durch Gewebeschläuche ersetzt und die vorderen Bodymounts durch Neue ersetzt. Ach und für die Scheinwerfer habe ich noch eine Relaisschaltung verbaut, damit der Scheinwerferschalter im Innenraum bei Fernlicht nicht immer überhitzt und sich ausklinkt. Nach gut 20 Motorspülungen und all dem neuen Krams läuft der Motor auch wieder wie eine 1 und verliert kein Tröpfchen Öl – herrlich! Habe den Motorraum dann natürlich noch schick gemacht und bin sehr zufrieden mit dem ansehnlichen Ergebnis 🙂




Das war der (lange) Schnelldurchlauf – es fehlen noch etliche Kleinigkeiten, wie das neue (originale) Radio, das mittlerweile 4. Dashboard, rundum neue Lautsprecher, die endlich wieder verbaute Dachreling und und und, aber vorerst seid Ihr auf dem Laufenden! 😀
sobald es dieses Jahr wärmer wird, werden noch die Türfaschen/ Türinnenseiten lackiert, da ich damals die Türen nicht ausgebaut hatte und innen drin am Rahmen noch alles in der alten Farbe „strahlt“, sowie die gesamte Vorderachse ausgebaut, gestrahlt, lackiert, neu gebuchst und eingestellt – aber das zu gegebener Zeit.
Im Spätsommer geht es für zwei Wochen nach Schweden und vorher wieder auf ein paar Treffen – vll. sehen wir uns also in Finowfurt zur Saisoneröffnung des RACE61 oder in Bullmann City im Harz! 🙂